Die Rolle des islamischen Religionsunterrichts in der Prävention islamistischer Radikalisierung

Ergebnisse einer Dokumentenanalyse der Modulbeschreibungen der Studiengänge der Islamischen Theologie

Autor/innen

  • Prof. Dr. Margit Stein Universität Vechta
  • Prof. Dr. Dr. Veronika Zimmer IU Internationale Hochschule Essen

Schlagwörter:

islamischer Religionsunterricht, Islamverständnis, Islamische Theologie, Islamismusprävention

Abstract

In den letzten Jahren hat der islamische Religionsunterricht in Deutschland an Bedeutung gewonnen. Politisch ist der islamische Religionsunterricht in starkem Maße mit der Erwartung aufgeladen, gesellschaftlich kohäsiv und integrativ zu wirken sowie durch die Vermittlung eines mit demokratischen und menschenrechtlichen Grundsätzen kompatiblen Islamverständnisses präventiv gegen radikale Strömungen zu immunisieren. Jedoch gibt es bislang nur wenige Publikationen oder Studien zur Frage, inwiefern der islamische Religionsunterricht diese Erwartungen einlösen kann.

In dem vorliegenden Beitrag richtet sich der Blick darauf, wie angehende Theolog:innen an den Zentren und Instituten sowie Fachbereichen bzw. Departments oder Abteilungen für Islamische Theologie bzw. Islamisch-religiöse Studien in Deutschland auf diese präventive Rolle vorbereitet werden, welche der islamische Religionsunterricht in der Immunisierung gegen einen radikalen Islam spielt bzw. spielen soll. Anhand einer Dokumentenanalyse der Modulhandbücher, -beschreibungen, Studien- und Prüfungsordnungen wird untersucht, wie islamistische Radikalisierung im Hochschulbetrieb mit den angehenden Religionslehrkräften und islamischen Theolog:innen thematisiert wird. Darüber hinaus wird inhaltsanalytisch untersucht, welche Kompetenzen vermittelt werden, die ebenfalls dabei helfen, später bei den Schüler:innen ein kritisches Bewusstsein und fachliche, methodische, soziale sowie selbstreflexive Kompetenzen zu entwickeln. Das hier vorgestellte BMBF-geförderte Projekt UWIT („Ursachen und Wirkungen des radikalen Islam aus Sicht (angehender) islamischer Theolog:innen“) geht daher der Frage nach, ob und inwieweit der Themenbereich der islamistischen Radikalisierung in den jeweiligen Studiengängen integriert ist und untersucht ferner, wie das Thema inhaltlich und methodisch-didaktisch an die Studierenden vermittelt wird.

Autor/innen-Biografien

  • Prof. Dr. Margit Stein, Universität Vechta

    Prof. Dr. Margit Stein ist Professorin für Allgemeine Pädagogik an der Universität Vechta. Ihre Tätigkeitsbereiche beinhalten: Forschung, Publikation und Lehre zu Kindheit und Jugend, Werthaltungen, Engagement, Religiosität, Migration und Interkulturalität, Kinder- und Jugendrechten.

  • Prof. Dr. Dr. Veronika Zimmer, IU Internationale Hochschule Essen

    Prof. Dr. Dr. Veronika Zimmer ist Professorin für Soziale Arbeit an der IU Internationale Hochschule. Ihre Tätigkeitsbereiche beinhalten: Forschung, Publikation und Lehre zu Kindheits- und Jugendforschung, Migration und Bildung, empirische Sozialforschung, islamischer Religionsunterricht, Werte und Einstellungen von Lehrkräften, Erwachsenenbildung in der Einwanderungsgesellschaft.

Titelblatt des Beitrags von Professores Stein & Zimmer

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Veröffentlicht

07.12.2022

Ausgabe

Rubrik

Artikel

Zitationsvorschlag

Die Rolle des islamischen Religionsunterrichts in der Prävention islamistischer Radikalisierung: Ergebnisse einer Dokumentenanalyse der Modulbeschreibungen der Studiengänge der Islamischen Theologie. (2022). Zeitschrift für Praxisorientierte (De-)Radikalisierungsforschung, 1(1). https://www.zepra-journal.de/index.php/zepra/article/view/14